Das Teilprojekt ‚Iberia Pontificia‘, an dem auch externe Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen beteiligt sind, erschließt die Beziehungen des Papsttums zu den historischen Landschaften Spaniens und Portugals bis zum Jahr 1198. Dazu werden bistumsweise alle Urkunden und sonstige schriftlichen Nachrichten zu Kontakten mit dem Papsttum in Regestenform aufbereitet.

Das Akademievorhaben unterstützt die Arbeit an der Iberia Pontificia mit der Bearbeitung der Bistümer Astorga, Ávila, Burgos, Calahorra, Ciudad Rodrigo, Coria, Huesca, León, Oviedo, Palencia, Pamplona, Plasencia, Salamanca, Segovia, Sigüenza und Tarazona.


Dioecesis Abulensis (Frank Engel, M. A.)
erschienen 2016 als Iberia Pontificia IV (zusammen mit Salamanca, Coria, Ciudad Rodrigo und Plasencia).
 

Dioecesis Asturicensis (Prof. Dr. Santiago Domínguez Sánchez und Dr. Daniel Berger)
erschienen 2019 als Iberia Pontificia V (zusammen mit Oviedo).
 

Dioecesis Burgensis (Dr. Daniel Berger)
erschienen 2012 als Iberia Pontificia I.


Dioecesis Calagurritana (Frank Engel, M. A.)
erschienen 2022 als Iberia Pontificia VI (zusammen mit Pamplona und Tarazona).


Dioecesis Legionensis (Prof. Dr. Santiago Domínguez Sánchez mit Dr. Daniel Berger)
erschienen 2013 als Iberia Pontificia II.


Dioecesis Ovetensis (Prof. Dr. Santiago Domínguez Sánchez und Dr. Daniel Berger)
erschienen 2019 als Iberia Pontificia V (mit Astorga).


Dioecesis Palentina (Dr. Daniel Berger)
erschienen 2015 als Iberia Pontificia III.


Dioecesis Pampilonensis (Thomas Czerner, M. A.)
erschienen 2022 als Iberia Pontificia VI (zusammen mit Calahorra und Tarazona).


Dioeceses Salmanticensis, Cauriensis, Civitatensis, Placentina (Prof. Dr. José Luis Martín Martín mit Frank Engel, M.A.)
erschienen 2016 als Iberia Pontificia IV (zusammen mit Ávila)


Dioeceses Segobiensis et Seguntina (Dr. Daniel Berger)

Das als Bischofssitz bereits in westgotischer Zeit bezeugte Segovia unterstand, nachdem es Ende des 11. Jahrhunderts wieder unter christliche Herrschaft gekommen war, zunächst dem Erzbischof von Toledo. Um das Jahr 1120 wurde Segovia als eigenständiges Bistum innerhalb der Toledaner Kirchenprovinz restauriert und der Bischofssitz im Jahr 1123 von Papst Calixt II. bestätigt. Wiederholte Kontakte zum Papsttum bestanden im Laufe des 12. Jahrhunderts u. a. anläßlich eines langwierigen Konflikts um die Diözesangrenzen zum Nachbarbistum Palencia.

Wie Segovia wurde auch der Bischofssitz in Sigüenza in den 1120er Jahren als Toledaner Suffraganbistum wiedererrichtet. Das älteste überlieferte päpstliche Privileg stammt aus dem Jahr 1139 und wurde von Bischof Bernhard von Agen, einem Neffen des Segovienser Bischofs Peter von Agen, erwirkt. Weitere Papsturkunden für das Bistum Sigüenza sind vor allem aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts überliefert, wobei als Überlieferungsträger das im frühen 13. Jahrhundert angelegte Chartular mit rund 50 Papsturkunden sowie die kanonistische Sammlung ‚Collectio Seguntina‘ hervorzuheben sind.

Das Teilmanuskript zum Bistum Segovia mit rund 140 Regesten ist mittlerweile weitgehend fertiggestellt, das Teilmanuskript zum Bistum Sigüenza befindet sich in Bearbeitung.

 

Dioecesis Tirasonensis (Frank Engel, M. A.)
erschienen 2022 als Iberia Pontificia VI (zusammen mit Calahorra und Pamplona).

 

Kooperationen

Das Akademieprojekt arbeitet eng mit einem vom spanischen Wissenschaftsministerium geförderten Forschungsunternehmen zusammen. An dem von Prof. Dr. Fernando López Alsina (Santiago de Compostela) koordinierten Projekt mit dem Titel ‚El Papado y sus relaciones con la sociedad y los reinos de la Península Ibérica (ss. VIII-XIII): protagonistas, tipos de contactos, problemas y consecuencias integradoras (I)’ sind folgende Wissenschaftler beteiligt:

  • Prof. Dr. Fernando López Alsina (Santiago de Compostela)
  • Prof. Dr. Cristina Cunha (Porto)
  • Prof. Dr. María João Branco (Lissabon)
  • Prof. Dr. José Luis Martín Martín (Salamanca)
  • Prof. Dr. Eduardo López Pereira (La Coruña)
  • Prof. Dr. José Manuel Diáz de Bustamante (Santiago de Compostela)
  • Dr. Luis Miguel de la Cruz Herranz (Madrid)


Von deutscher Seite sind dem Projekt assoziiert:

  • Prof. Dr. Klaus Herbers (Erlangen)
  • Dr. Daniel Berger (Göttingen)
  • Dr. Andreas Holndonner (Erlangen)
  • Frank Engel, M. A. (Göttingen/Bonn)
  • Thomas Czerner, M. A. (Göttingen/Hannover)


Weitere Kooperationen bestehen mit dem Projekt Corpus Documentale Latinum Gallaeciae (CODOLGA), welches die lateinischsprachige mittelalterliche Historiographie Galiziens als digitales Textcorpus zugänglich macht.